„Zu Protesten kam es bisher nicht“
Im Grunde war es etwas Unfassbares, eine Herausforderung der neu erlangten Kunst- und Meinungsfreiheit und eine Schocktherapie, eine Ausstellung „Gegenstandfreier Malerei in Amerika“ mit 53 Werken aus der Sammlung des „Museums of Non-Objective Paintings“ der Solomon R. Guggenheim Foundation aus New York im Oktober 1949 in Bremerhaven!
Steht der Name Guggenheim heute für Menschenschlangen an den Museumskassen, so war dies vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Bremerhaven nicht zu erwarten. Die Präsentation der kurz zuvor noch verfemten Kunst als Ausweis der Geistesfreiheit in Amerika bedeutete im Gegenteil eine erneute, bittere Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.
In seinem Vortrag in der Veranstaltungsreihe anläßlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung erinnert Dr. Kai Kähler an ein vergessenes Ereignis der Bremerhavener Nachkriegsgeschichte.
Kunsthalle Bremerhaven, Karlsburg 4, Mittwoch, 8. Juli 2015, 19 Uhr, Eintritt frei