Hiermit laden wir Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung Yes von Till Megerle ein.
Eröffnung am Samstag, 6. Mai 2023, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 7. Mai – 13. August 2023
Die Zeichnungen Till Megerles könnten heterogener nicht sein. Mal Strich für Strich bis ins Detail ausgearbeitet; mal skizzenhaft flüchtig, auf wenige Linien beschränkt; mal nahezu abstrakt, basierend auf einzelnen Farbflächen, aus denen sich punktuell die Motive herausschälen. Einige der Zeichnungen weisen lediglich das Grafit des verwendeten Bleistiftes auf; andere sind rein in Brauntönen gehalten; manche dagegen ausgesprochen farbig, wobei hier die Farbe eine solch starke Bedeutung zu haben scheint, dass sie quasi über die Zeichnungen hinausschwappt, hinein in ähnliche Töne aufweisende, extra für die Bilder angefertigte Rahmen. Sie ist also äußerst facettenreich, die Bandbreite, derer sich Megerle für seine Zeichnungen bedient. Es geht ihm jedoch nicht darum, das Feld des Zeichnens in seiner Gänze auszuloten. Dafür wiederholen sich die Stile und Techniken der Zeichnungen dann doch zu oft und beschränken sich letztlich auf drei, vier; wenn auch völlig unterschiedliche. Eher verdankt sich die zeichnerische Vielfalt einer seiner Praxis innewohnenden, spezifischen künstlerischen Logik oder Vorgehensweise. Nämlich der Frage: Was kann wie ausgedrückt, dargestellt, gezeigt werden? Bestimmte Motive, Ästhetiken und Stimmungen entstehen eben nur so und nicht anders. Und folglich braucht es mal einen sehr langwierigen, verdichtenden, in Schichtungen modellierenden und mal einen sehr schnellen, fragmentarischen Prozess.
mehr
Die künstlerische Praxis von Anne Bourse (geb. 1982, lebt und arbeitet in Paris) erstreckt sich über verschiedene Medien: Von Malerei, Zeichnung und Collage über Textil- und Textproduktion bis hin zu Objekt und Skulptur. Den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten bilden unterschiedlichste stilistische wie inhaltliche Bezüge, die eine Ambivalenz und Offenheit erzeugen, welche kennzeichnend für das Werk der Künstlerin sind. Anne Bourses Arbeitsweise ist dabei eine äußerst akribische und von Wiederholung geprägt: Sowohl in der Tätigkeit selbst – etwa dem Zeichnen – als auch in der gewählten Farbigkeit, in den Materialien und Motiven. Mit ihrer Ausstellung in der Kunsthalle Bremerhaven realisiert Anne Bourse ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.
Gefördert durch:
Wir laden Sie herzlich ein zur Finissage der Ausstellung "Old People Smoking" von Anne Bourse.
Samstag, 22.04.2023, ab 17 Uhr
Kunsthalle Bremerhaven
Eintritt frei
Programm
17 Uhr
Ausstellungsrundgang mit Julia Bokermann (Volontärin, Kunsthalle und Kunstmuseum Bremerhaven)
18 Uhr
Performance von Benjamin Seror
Benjamin Seror erzählt in seinen Performances, in denen Sprache als zentrales Thema wie auch als Werkzeug fungiert, meist lange improvisierte Geschichten, die von einer Mischung aus Fragmenten der Literatur, der Kunstgeschichte und alltäglicher Abenteuer inspiriert sind. Serors Erzählungen leiten das Publikum dabei weit in die Tiefen des Inferno oder verführen es, nächtelang zu den sanften Klängen von New Orders Perfect Kiss zu tanzen. Seror, der auch Musiker ist, spielt verschiedene Instrumente und untermalt seine Erzählungen mit gefühlvollen Liedern, in denen er den Modus der Sprache wechselt, um so ihre Komplexität aufzuzeigen.
Seror realisierte Performances bei 221A, Vancouver; beim Playground Festival, Leuven; im La Ferme du Buisson, Noisiel; im REDCAT, Los Angeles; im Kunstverein, Amsterdam; im Stedelijk Museum, Amsterdam; im ICA, Philadelphia; im Witte De With, Rotterdam; im Le Plateau / Frac Île-de-France, Paris; im Bétonsalon, Paris; im Les Laboratoires d’Aubervilliers sowie im Palais de Tokyo, Paris. Arbeiten von Seror waren u.a. zu sehen im Le Quartier, Quimper; im Le Plateau / Frac Île-de-France; im Crac Alsace, Altkirch; im LACE, Los Angeles; in der Walter Phillips Gallery, Banff; bei der 11. Baltic Trienniale, Vilnius; bei der Lyon Biennale; im Centre Pompidou, Paris; im Objectif Exhibition, Antwerpen und bei Jousse Entreprise, Paris.
Samstag, 25.03.2023
17 Uhr, MuseumsKino, Historisches Museum Bremerhaven
Peripherie ist eine Veranstaltungs-, Recherche- und Ausstellungsreihe, die sich über die nächsten Jahre erstrecken und dem Phänomen des „Peripheren“ widmen wird. Das Programm beginnt mit der Filmreihe Detouring with Traction. Ausgangspunkt der Filmreihe, die in fünf Teilen als Kooperation mit dem Kino des Historischen Museum gezeigt wird, ist der Zusammenhang von Peripherie und Perspektive. Welche Perspektiven lassen sich auf Randbereiche und vermeintlich klare Trennlinien zwischen Peripherie und Zentrum werfen? Und wie sind Fragen nach Formen des Zusammenlebens, der Konstruktion und Beschaffenheit von Landschaften, Körpern und Erzählungen damit verbunden?
Zum Abschluss der Filmreihe ist Charlotte Prodgers erster Langfilm Stoneymollan Trail zu sehen. In ihren vorwiegend filmischen, aber auch skulpturalen, fotografischen und textuellen Arbeiten setzt sich die Künstlerin mit den komplexen Verhältnissen von Technologie, Zeit, Sprache und Körper auseinander. Dabei arbeitet sie kontinuierlich aus einer subjektiven Haltung mit biografischen Verbindungen, Bezügen zu Queer Culture und der Bewegung durch vermeintlich leere Landschaften.
Donnerstag, 23.03.2023
18 Uhr, Kunsthalle Bremerhaven
Oriane Durand ist Kuratorin und Autorin, die zwischen Paris, Marseille und Deutschland lebt. Zurzeit ist sie Interimsleiterin des Kunstverein Bielefeld.
Zwischen 2015 und 2020 leitete Durand den Dortmunder Kunstverein, den sie auf die deutsche und internationale Bühne gebracht hat. Zuvor war sie als Kuratorin für die Kunstvereine Nürnberg (2010-2014) und Bonn (2014-2015) tätig. Mit einem besonderen Interesse an der Entdeckung junger Künstler:innen und experimenteller Praktiken kuratierte sie die ersten institutionellen Einzelausstellungen in Deutschland von Raphaela Vogel (2015), Sol Calero (2017), Elaine Cameron-Weir (2018), Mimosa Echard (2019) und Sara Sadik (2022). Im Jahr 2020 gründete sie den unabhängigen Ausstellungsraum Le Berceau in Marseille und schreibt regelmäßig für die internationale Fachpresse (Frieze, CFA…) sowie für Künstlerkataloge.
Im Rahmen der Ausstellung "Old People Smoking" von Anne Bourse.
mit Ludmilla Euler
Samstag, 18.02.2023, Kunsthalle Bremerhaven
14 bis 16.30 Uhr
Für Kinder von 6 bis 10 Jahren
„Young People Dancing"
Nachdem wir uns die Ausstellung „Old People Smoking“ von Anne Bourse in der Kunsthalle Bremerhaven angesehen haben, wollen wir unsere eigenen (Fantasie)-Räume erschaffen – Stoffreste werden zu Deinem Fest an Farben und Fantasie, Innenräume entstehen, geheimnisvoll, gemütlich, wild und eigensinnig. Wir binden zusammen, kleben, pinseln, schneiden – Wir entwerfen unsere ganz eigene Welt.
Der »KINDERCLUB« ist kostenlos. Bitte Kleidung mitbringen, die dreckig werden darf.
Samstag, 04.02.2023
17 Uhr, MuseumsKino, Historisches Museum Bremerhaven
Peripherie ist eine Veranstaltungs-, Recherche- und Ausstellungsreihe, die sich über die nächsten Jahre erstrecken und dem Phänomen des „Peripheren“ widmen wird. Das Programm beginnt mit der Filmreihe Detouring with Traction. Ausgangspunkt der Filmreihe, die in fünf Teilen als Kooperation mit dem Kino des Historischen Museum gezeigt wird, ist der Zusammenhang von Peripherie und Perspektive. Welche Perspektiven lassen sich auf Randbereiche und vermeintlich klare Trennlinien zwischen Peripherie und Zentrum werfen? Und wie sind Fragen nach Formen des Zusammenlebens, der Konstruktion und Beschaffenheit von Erzählungen, Körpern oder Identitäten damit verbunden?
Der vierte Teil der Filmreihe gibt mit Stand in the Stream und No Go Backs einen Einblick in die filmische Arbeit Stanya Kahns. Das Interesse der Künstlerin für die Auswirkungen soziopolitischer Bedingungen auf gelebte Erfahrung prägt ihre vielfältige Arbeitsweise, die neben dem Zugang zum bewegten Bild auch Medien wie Malerei, Skulptur/Installation, Zeichnung, Text, Sound und Performance umfasst. Die Beziehungen zwischen Fiktivem, Dokumentarischem, Realem und Hyperrealem setzt Kahn in Bezug zu verschiedenen Aspekten von Zeit und involviert dabei ihre unmittelbare Umgebung ebenso wie die eigene Position.
Mehr
Hiermit laden wir Sie herzlich ein zur Ausstellung
ANNE BOURSE
OLD PEOPLE SKMOKING
Eröffnung am Samstag, 28.01.2023, 18 Uhr
Die künstlerische Praxis von Anne Bourse (geb. 1982, lebt und arbeitet in Paris) erstreckt sich über verschiedene Medien: Von Malerei, Zeichnung und Collage über Textil- und Textproduktion bis hin zu Objekt und Skulptur. Den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten bilden unterschiedlichste stilistische wie inhaltliche Bezüge, die eine Ambivalenz und Offenheit erzeugen, welche kennzeichnend für das Werk der Künstlerin sind. Anne Bourses Arbeitsweise ist dabei eine äußerst akribische und von Wiederholung geprägt: Sowohl in der Tätigkeit selbst – etwa dem Zeichnen – als auch in der gewählten Farbigkeit, in den Materialien und Motiven. Mit ihrer Ausstellung in der Kunsthalle Bremerhaven realisiert Anne Bourse ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.
Sich-Orientieren heißt „Wie von hier aus weitergehen?“ und stellt damit ein Moment dar, von dem aus sich Leben und Welt entfaltet, von dem aus Richtungen aufscheinen, die wir einschlagen oder eben auch nicht einschlagen können. Orientierungen sind dabei immer in Kontexte eingebettet, verdanken sich einem Verwoben-Sein in Gesellschaft, die uns Richtungen vorgibt, Linien weist und nahelegt, welche Pfade wir gehen, welche wir uns vorstellen und welche wir für möglich halten. Orientierungen sind also nicht „frei“, sondern von einem „Außen“ geprägt und damit von einer gewissen „Gewalt“ oder Dominanz durchdrungen. Doch „wenn Orientierungen in die Zukunft weisen, auf das, worauf wir uns zubewegen,“ wie Sara Ahmed sagt, „dann halten sie auch die Möglichkeiten offen, die Richtung zu ändern, andere Wege einzuschlagen“. Dieser Abweichung vom Vorgezeichneten geht eine Des-Orientierung voraus, ein Fremd-Werden des Vertrauten. Denn nur so ist es uns möglich, andere Blickwinkel auf die Welt einzunehmen und neue Zukünfte zu generieren. Des-Orientierung wäre dann kein Verloren-Gehen oder „Sich“-Verloren-Gehen mehr, sondern vielmehr ein Potential, eine Notwendigkeit sogar, um andere Wege einschlagen, um andere Formen finden zu können, Welt zu bewohnen. Wenn Leben Veränderung ist, sein wird und – im besten Falle – auch sein soll, dann gilt es also sich an der Des-Orientierung zu orientieren, d.h. sich selbst immer wieder neu zu desorientieren.
mehr
Im Rahmen der Ausstellung Cyclic Indirections von Luzie Meyer laden wir Sie herzlich in die Kunsthalle Bremerhaven ein.
Samstag, 03.12.2022
18 Uhr: Readings und Performances von Erika Landström, Theresa Patzschke und Sanna Helena Berger
Sonntag, 04.12.2022
12 Uhr: Listening Group zusammengestellt von Luzie Meyer
14 Uhr: Artist talk mit Luzie Meyer
Mehr
Samstag, 12.11.2022
17 Uhr Uhr, MuseumsKino, Historisches Museum Bremerhaven
Peripherie ist eine Veranstaltungs-, Recherche- und Ausstellungsreihe, die sich über die nächsten Jahre erstrecken und dem Phänomen des „Peripheren“ widmen wird. Das Programm beginnt mit der Filmreihe Detouring with Traction. Ausgangspunkt der Filmreihe, die in fünf Teilen als Kooperation mit dem Kino des Historischen Museum gezeigt wird, ist der Zusammenhang von Peripherie und Perspektive. Welche Perspektiven lassen sich auf Randbereiche und vermeintlich klare Trennlinien zwischen Peripherie und Zentrum werfen? Und wie sind Fragen nach Formen des Zusammenlebens, der Konstruktion und Beschaffenheit von Erzählungen, Körpern oder Identitäten damit verbunden?
Im zweiten Teil der Filmreihe werden drei Arbeiten von Mariah Garnett gezeigt – Picaresques, Full Burn und Encounters I May Or May Not Have Had With Peter Berlin. Die Künstlerin stellt in ihren Filmen und Videos binäre Vorstellungen von Gender, Erzählstrukturen, Alter, Zeit und Geschichte in Frage und arbeitet mit der Verwebung von fiktionalem und nicht-fiktionalem Material. Dabei löst sie konventionelle Genres auf und bricht mit traditionellen Hierarchien zwischen Filmenden und Gefilmten.
Dienstag, 01.11.2022
18 Uhr, Kunsthalle Bremerhaven
Mit Kathrin Bentele und Stefanie Kleefeld
Kathrin Bentele ist Kuratorin und Autorin und seit Oktober 2021 die Direktorin des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Von 2019 bis 2021 war sie Assistenzkuratorin an den KW Institute for Contemporary Art Berlin. Zuvor war sie Curatorial Fellow bei Artists Space in New York, Assistenzkuratorin am Kunsthaus Glarus in der Schweiz sowie Redakteurin beim Kunstbuchverlag JRP Ringier in Zürich. Sie schreibt für Texte zur Kunst, Artforum und Mousse.
Samstag, 22.10. 2022
17 Uhr und 19.30 Uhr, MuseumsKino, Historisches Museum Bremerhaven
Peripherie ist eine Veranstaltungs-, Recherche- und Ausstellungsreihe, die sich über die nächsten Jahre erstrecken und dem Phänomen des „Peripheren“ widmen wird. Das Programm beginnt mit der Filmreihe Detouring with Traction. Ausgangspunkt der Filmreihe, die in fünf Teilen als Kooperation mit dem Kino des Historischen Museum gezeigt wird, ist der Zusammenhang von Peripherie und Perspektive. Welche Perspektiven lassen sich auf Randbereiche und vermeintlich klare Trennlinien zwischen Peripherie und Zentrum werfen? Und wie sind Fragen nach Formen des Zusammenlebens, der Konstruktion und Beschaffenheit von Erzählungen, Körpern oder Identitäten damit verbunden?
Mit zunächst zwei Filmprogrammen zeigt Detouring with Traction Arbeiten von Mariah Garnett, Nancy Holt, Stanya Kahn, Maria Lassnig, Lukas Marxt, Marie Menken, Ulrike Müller, Eileen Myles, Sasha Pirker und Charlotte Prodger. In einem bewussten Abweichen von normativen Wegen treffen sich die Arbeitsweisen der Künstler_innen, deren Zugänge in unterschiedlichen Bereichen von Film, Poetik und Kunst liegen.
Donnerstag, 29.09.2022
Ausstellungsrundgang: Luzie Meyer »Cyclic Indirections mit Julia Bokermann
Eintritt: regulär 10 Euro, Mitglieder 5 Euro
Freitag, 02.09.2022
18 Uhr, Kunsthalle Bremerhaven
Mit Cathrin Mayer, Leda Bourgogne und Stefanie Kleefeld
Cathrin Mayer ist derzeit Kuratorin an der HALLE FÜR KUNST Steiermark. Bis Mai 2020 war sie Kuratorin an den KW Institute für zeitgenössische Kunst in Berlin. Kürzlich kuratierte sie eine umfangreiche Einzelausstellung des estnischen Künstlers Flo Kasearu in der Tallinner Kunsthalle und die erste Einzelausstellung der kosovarischen Künstlerin Dardan Zhegrova bei FRAGILE, Berlin. Neben ihrer kuratorischen Tätigkeit unterrichtet sie regelmäßig, zuletzt u. a. an der Universität der Künste in Berlin. Sie ist Herausgeberin des Buches Wish A Dream and Dream A Wish, das im März 2021 bei Sternberg Press erschienen ist, und gehört seit kurzem zum Team von Edit, einem deutschen Literaturmagazin.
Freitag, 26.08.2022
18 Uhr, Kunsthalle Bremerhaven
Mit Nikola Dietrich und Stefanie Kleefeld
Nikola Dietrich ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und seit Juli 2018 Direktorin des Kölnischen Kunstvereins, wo sie zahlreiche Ausstellungen realisierte: u.a. mit Julien Ceccaldi, Bea Feitler, Jay Chung und Q Takeki Maeda, Tony Conrad und Genoveva Filipovic“ sowie die Ausstellung „Masculinities“ – eine Kooperation zwischen dem Bonner Kunstverein und dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Von 2008 bis 2013 war sie Chefkuratorin am Museum für Gegenwartskunst in Basel. Dort zeigte sie u. a. Überblicksausstellungen von Henrik Olesen, Hilary Llyod, Rodney Graham, Monica Bonvicini / Tom Burr, Tim Rollins & K.O.S., Robert Gober sowie die Ausstellung "Tell it to my heart. Gesammelt von Julie Ault". Zudem war sie Co-Kuratorin des Ausstellungsraums Elaine, dem Projektraum des Museums für Gegenwartskunst, der von 2011 bis 2013 existierte. Von 2004 bis 2007 war sie Kuratorin am Portikus in Frankfurt am Main, wo sie für eine Vielzahl von Ausstellungen verantwortlich war, darunter Projekte mit Francis Alys, John Baldessari, Judith Hopf, Paulina Olowska und Bonnie Camplin. Von 2003 bis 2004 war sie Kuratorin in René Blocks Kuratorenwerkstatt am Fridericianum in Kassel. Dietrich veröffentlichte zahlreiche Publikationen und ist seit 2014 Mitherausgeberin des Magazins Starship, das in Berlin erscheint.
Montag, 29.08.2022
18 Uhr, Kunsthalle Bremerhaven
Mit Ramona Heinlein und Stefanie Kleefeld
Ramona Heinlein ist Kunsthistorikerin und Autorin und lebt in Wien. Derzeit arbeitet sie in der Publikationsabteilung der Kunsthalle Wien und ist Redakteurin des Magazins PASSE-AVANT. Zuvor war sie u.a. am MMK Frankfurt am Main sowie am Ludwig Forum Aachen tätig. Ihr Interesse liegt im Umkreisen des widerständigen Potentials von Gesten und Körpern in der Malerei und darüber hinaus. Sie hat Kunstgeschichte und Curatorial Studies an der Goethe-Universität und der Städelschule in Frankfurt am Main studiert.
Freitag, 19.08.2022
18 Uhr, Kunsthalle Bremerhaven
Mit Melanie Ohnemus und Stefanie Kleefeld
Melanie Ohnemus ist Kulturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin. Sie lebt und arbeitet in Wien und Glarus als Kuratorin für zeitgenössische Kunst. Eine Auswahl bisheriger Ausstellungen sind „Julie Ault & Martin Beck. Installation“, Secession, Wien, 2006; „Paola Pivi. It’s a Cocktail Party“, Portikus, Frankfurt am Main, 2008; „Wade Guyton“, Portikus, Frankfurt am Main, 2008; „Nina Könnemann. Free Mumia,“ Portikus, Frankfurt am Main, 2009; „Mathias Poledna. Double Old Fashion,“ Portikus, Frankfurt am Main, 2010; „Stefan Thater. Hello Beach Girls“, HHDM, Wien, 2013; „Mathis Altmann, Bonnie Camplin, Salvo, Lucie Stahl, Amelie von Wulffen“, Galerie Meyer Kainer, Wien, 2018. Ohnemus veröffentlichte zahlreiche Publikationen und ist Autorin diverser Texte zu zeitgenössischer Kunst. Seit Juli 2021 ist sie Direktorin des Kunsthaus Glarus, Schweiz.
Donnerstag, 23. Juni 2022, 18 Uhr
Ausstellungsrundgang mit Julia Bokermann
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 21. Juni 2022 unter info [at] kunsthalle-museum-bremerhaven [dot] de
Eintritt: regulär 10 Euro, Mitglieder 5 Euro
Die Ausstellung führt vier Positionen einer jüngeren Künstler:innengeneration zusammen, die sich mit Körper, Begehren, Gender und Geschlecht beschäftigen. Die gezeigten Arbeiten erstrecken sich über die gesamte Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen – von Malerei über Zeichnung, Skulptur und Installation bis hin zum Ready-made.
Hiermit laden wir Sie herzlich ein zur Ausstellung
DAPHNE AHLERS, LEDA BOURGOGNE, EVELYN PLASCHG, PUPPIES PUPPIES (JADE GUANARO KURIKI-OLIVO)
Eröffnung am Samstag, 4. Juni 2022, 18 Uhr
mit Anna Gritz (Kuratorin, KW Berlin) und Stefanie Kleefeld (Direktorin, Kunsthalle und Kunstmuseum Bremerhaven)
Im Rahmen der Ausstellung von Liz Craft „Do You Love Me Now?“
Anmeldung bis 27.3.2022 unter info [at] kunsthalle-museum-bremerhaven [dot] de
Liz Craft gehört zu einer Generation gegenständlicher Bildhauer*innen, die im LA der beginnenden 2000er Jahre eine anspielungsreiche, humorvolle, surreale und feministisch durchzogene Sprache entwickelt haben. In der Populär- und Gegenkultur Kaliforniens verankert weisen ihre Arbeiten oftmals psychedelische Aspekte auf und überschreiten die Grenze des Exzentrischen, Abjekten und Provokativen.
Für ihre Arbeiten bedient sich Craft unterschiedlicher Materialien – von gefundenen Objekten über Pappmaché bis hin zu Gips und Keramik. Die Motive findet sie in ihrem Alltag, ihrer Umgebung, ihren Erinnerungen, Fantasien und Träumen.
Der gebürtige Berliner Aurel Dahlgrün (*1989) ist in Schweden aufgewachsen und hat seine Jugend zeitweise in Brasilien verbracht. Er studierte von 2011 bis 2018 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Christopher Williams. 2014 erhielt er das Friedrich J.H. Schneider Stipendium, 2015 den Hogan Lovells Kunstförderpreis und 2018 den Düsseldorfer Ehrenhofpreis mit einer anschließenden Einzelausstellung im Kunstpalast Düsseldorf.
Der 31-jährige Konzeptkünstler beschäftigt sich mit Fotografie und raumgreifenden Installationen. Das Leitmotiv seiner Arbeiten ist das Wasser, dessen zeitliche und räumliche Eigenschaften er untersucht. Dahlgrüns Fotografien entstehen sowohl aus der Luft als auch unter Wasser: „Die Tauchgänge dienen oft als Inspiration. Über Wasser geht mein Blick in die Ferne, und sobald ich abtauche, ist plötzlich alles ganz nah. Das Spiel zwischen Nähe und Distanz interessiert mich“, so der Künstler.
Langeweile ist eine tödliche Gefahr. Ein Ausweg ist die Immersion ins Spektakel, die Versenkung in eine zweite Welt innerhalb der ersten. Der Reiz der Immersion beruht aber gerade nicht auf der echten Täuschung, nicht auf dem vollständigen Glauben an die Realität der zweiten Welt, sondern auf dem Wissen über die Gemachtheit des Dargebotenen. Es darf nie ganz vergessen werden, dass die Marionette an einem Faden hängt, dass da eine Maschine ist, aus der der Geist kommt. Selbst der technisch versiertesten und überzeugendsten Illusion wohnt noch ein kleiner Rest vom Willen zur bewussten Selbsttäuschung inne, vom Staunen über die eigene Fähigkeit zur imaginären Verlebendigung. Wenn die Täuschung perfekt ist, ist auch die Langeweile wieder da.
Der amerikanische Konzeptkünstler und Fotograf Peter Downsbrough (*1940) lebt und arbeitet seit 1989 in Brüssel. In den frühen 1960er Jahren studierte er Architektur und Kunst an der University of Cincinnati und der Cooper Union in New York City, und besuchte anschließend einige Malstunden in der Art Students League.
Nach dem Studium der Architektur begann Peter Downsbrough skulpturale Arbeiten, Arbeiten auf Papier, Fotografien, Filme, Videos, Soundstücke und Künstlerbücher zu produzieren. Er veröffentlichte mehr als 75 Künstlerbücher. Downsbroughs Skulpturen und Interventionen im öffentlichen Raum bestehen aus horizontalen und vertikalen schwarzen Balken, auf denen Worte oder Fragmente von Worten angeordnet sind. Dabei untersucht er Sprache als Medium der Kunst.
Ausstellung im Außenraum
Ganz offensichtlich und zugleich ganz selbstverständlich, ja nahezu beiläufig, präsentiert der Kunstverein Bremerhaven von 1886 e.V. Photographien der Künstlerin Ricarda Roggan im Stadtgebiet Bremerhavens. Seit Anfang August sind die Motive ihrer sechsteiligen Photoserie „Offerte“ (2016) auf verschiedenen Plakatwänden in wechselnder Hängung und unterschiedlicher Dauer an verschiedenen Straßen und Kreuzungen zu sehen.
Was hat es mit dem Titel der Ausstellung für eine Bewandtnis?
Koen Vermeule schreibt in seinem neuen Katalog „Fensterbilder“ eine Hommage an Oskar Schlemmer:
„Wenn ich reise, gibt es drei Künstler, die ich immer mitnehme: Seurat, Spilliaert und Schlemmer. Ihr Werk steht mir sehr nahe, es fühlt sich wie eine Familie an. Aber bei Oskar Schlemmer gibt es etwas, das über seine Arbeit hinausgeht und mich beeinflusst hat. Er hat mir gezeigt, dass man sich als Künstler in Zeiten großer Verzweiflung, ohne Ressourcen und seiner Familie beraubt, neu erfinden kann. Schlemmer wurde 1937 von den Nazis zum "entarteten Künstler" erklärt und mit einem Arbeitsverbot belegt. Zur Seite geschoben.
Ein Mensch hat ungefähr 350 verschiedene Geruchsrezeptoren mit denen er sich durch den Alltag bewegt. In ihrer Ausstellung ≈350 setzt sich Stefani Glauber (Jg.91) fragmentarisch mit der Analyse dieser Wahrnehmung und der Digitalisierung von Geruch auseinander. Die Vorstellung und die Versuche, Geruch gezielt einzusetzen, zu steuern und digitalisierbar zu machen haben eine lange und vielgestaltige Geschichte:
Im Römischen Kolosseum waren Röhren verbaut, durch die in Wein getränkter Safran und Kräutergeruch verdampft wurde, um an heißen Tagen den Blutgeruch in der Arena zu überdecken. Rund 2000 Jahre später beschrieb Kurd Laßwitz in seiner utopischen Erzählung „Bis zum Nullpunkt des Seins“ ein Geruchsklavier. Dieses Klavier wurde im sogenannten "Odoratorium" gespielt, einer "Stätte für öffentliche Geruchs-Aufführungen", die "zu Konzertsaal und Theater als ein unentbehrlicher Erholungsort getreten" war. Neben dem Hören und dem Sehen wurde das Riechen hier als gleichberechtigte, eigenständig bespielte Sinneswahrnehmung thematisiert.
Die Künstlerin Johanna von Monkiewitsch (*1979 in Rom, aufgewachsen in Deutschland) arbeitet mit möglichen Realitäten und den Fragen nach Abbild und Wirklichkeit. Genauer betrachtet entzieht jedoch die Künstlerin das Abbild der Wirklichkeit seinem Realitätszusammenhang. In einen anderen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang gestellt entsteht so eine neue materielle und sinnliche Bezüglichkeit. Licht, Zeit und Materialien des Alltags werden in ihnen zu metaphorisch hinterfragenden Behauptungen, die zwischen Raum, Gegenstand und Bild existieren. Dadurch entsteht eine neue Realität, die ein naturwissenschaftliches Phänomen zur Skulptur werden lässt. Ihr künstlerisches Werk umfasst bildhauerische Arbeiten, Installationen, Fotografie sowie Leinwand- und Videoarbeiten. Johanna von Monkiewitsch studierte von 1999 bis 2007 an der HBK Braunschweig. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Köln.