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8. Januar bis 15. Januar 2017

NEUES AUS DER SAMMLUNG
SPENDEN UND NEUERWERBUNGEN

Mit einer kurzen Präsentation der Neuzugänge bedankt sich der Kunstverein Bremerhaven in unregelmäßigen Abständen bereits seit vielen Jahren bei denjenigen, die durch Spenden oder Schenkungen zum Ausbau seiner Kunstsammlung beigetragen haben. Dem Publikum bietet sich dabei ein Einblick in die Ausrichtung und inhaltliche Bandbreite der Sammlung sowie ein Blick auf Kunstwerke, die bis zu ihrer erneuten Präsentation mitunter für Jahre in den Magazinen des Vereins verstaut werden. In diesem Jahr bildet die Ausstellung zugleich den Auftakt zu einer inhaltlichen Schwerpunktsetzung des Vereins, die mit einem Katalog über die Sammlung sowie einer Sonderausstellung anlässlich der Eröffnung des Bremerhavener Kunstmuseums vor zehn Jahren in besonderem Maße dem Thema des Sammelns gewidmet ist.

Walter Grasskamp bezeichnete es in diesem Zusammenhang als eine der Paradoxien der Kunstmuseen, das sie als einzige Museen Dinge sammeln, die eigens für das Sammeln hergestellt worden seien, wobei es eine heillose Überproduktion gibt. Wenngleich dies ein schönes Bonmot bezüglich der Sisyphusarbeit öffentlicher Sammlungen ist, so stimmt die Aussage bei näherer Betrachtung nicht. Denn die meisten Kunstwerke werden ohne die Intention ihrer späteren Sammlung für die Nachwelt hergestellt. Sie entstehen aus dem inneren Antrieb der Künstlerinnen und Künstler, sind Ergebnis intensiver Überlegungen, handwerklicher Fertigkeiten oder experimenteller Versuche. Eine kunsthistorische Bedeutung, die letztlich nur einen kleineren Teil aller Kunstwerke zu Sammlungsobjekten macht, erfahren sie erst im Nachhinein.

Öffentliche Häuser sammeln deswegen zumeist rückwertig, das heißt, sie erwerben Kunstwerke zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Künstlerinnen und Künstler bereits einen Namen gemacht haben und ihre Werke kunsthistorische und/oder marktwirtschaftliche Bedeutung erlangt haben. Eine lückenlose kunsthistorische Sammlung ist angesichts schrumpfender oder fehlender Ankaufetats daher kaum möglich. Jede öffentliche Kunstsammlung ist deswegen anders, setzt andere Schwerpunkte. Anhand ausgewählter, exemplarischer Werke aus den Sammlungen der Kunsthalle Wilhelmshaven, dem Landesmuseum Oldenburg, der Städtischen Galerie Delmenhorst, der Kunsthalle Bremen, dem Gerhard-Marcks-Haus sowie dem Museum für gegenstandsfreie Kunst aus Otterndorf bietet der Kunstverein deswegen ab dem 7. Oktober 2017 einen Einblick in die Vielfallt und den Reichtum der öffentlichen Kunstsammlungen im Nordwesten, der in Bremerhaven erstmals in einer Sonderausstellung überblickshaft dargestellt wird.

In der Ausstellung zum Jahresbeginn liegt der Schwerpunkt mit Werkgruppen von Dietrich Helms sowie Editionen von Ulrich Rückriem zunächst auf der Kunst der 1970er Jahre.

Telefon: 0471 46838
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