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26. April bis 7. Juni 2009

AL TAYLOR
MÜNCHEN: CAN STUDIES

Der Kunstverein Bremerhaven präsentiert die Arbeiten des amerikanischen Künstlers Al Taylor, geboren 1948 in Springfield, Missouri. Der Künstler studierte am Kansas City Art Institute. 1970 zog er nach New York, wo er bis zu seinem Tod 1999 lebte und arbeitete. Seine Werke befinden sich unter anderem in namhaften Sammlungen wie dem Museum of Modern Art, New York, dem Centre national d`art et culture Georges Pompidou, Paris, und der Staatlichen Graphischen Sammlung, München.

In der Kunsthalle Bremerhaven werden die fragilen Gebilde Al Taylors aus Alltagsmaterialien, wie Draht, Weißblechdosen und Holz gezeigt. An die Wand gelehnt oder mit Draht verspannt entwickeln die Werke ein Wechselspiel aus Linie und Volumen, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Licht und Schatten. Die raumgreifenden Drahtverspannungen der Installationen sowie die derben Materialien stehen im Kontrast zur Leichtigkeit der Erscheinung. Seine Objekte besitzen keine geometrische Präzision, sondern die Lockerheit der Handzeichnung.
Mitte der 1980er Jahre begann AL Taylor mit Zeichnungen und Objekten, für die er sich aus Beobachtungen, von allem was ihn umgab, inspirieren ließ. Bei der Entstehung seiner Installationen legte der Künstler besonderen Wert auf die Schattenlinien, die die Werke auf die Wand werfen und die für ihn konstituierender Bestandteil der Arbeit waren. Hierin zeigt sich besonders eindrücklich, dass sich Al Taylor in erster Linie als Maler und Zeichner verstand, nicht als Bildhauer. Nicht Masse und Volumen, klassischer Inhalt der Bildhauerei, sondern Linie und Raum, eher zeichnerisch belegte Fragestellungen, werden in den Werken thematisiert. In seinen Werken erforschte Al Taylor die Möglichkeiten des Visuellen, indem er sowohl zweidimensional in Zeichnungen arbeitete, als auch seine Ideen in die dritte Dimension umsetzte. Die Papierarbeiten Taylors sind jedoch keinesfalls nur Skizzen oder Vorstudien, sondern stellen eigenständige Werke dar, die im Wechsel mit Installationen entstanden. „Für mich ist es wirklich das gleiche, auf Papier oder an dreidimensionalen Stücken zu arbeiten; es ist alles eine Tätigkeit, und ich habe kein Interesse daran, es zu trennen“ erklärte Al Taylor 1992. Entsprechend verstand er seine Objekte als „Zeichnungen im Raum“.
Bei den in der Kunsthalle Bremerhaven präsentierten Arbeiten handelt sich um Installationen, die während eines Aufenthaltes des Künstlers 1994 vor Ort entstanden sind für eine Einzelausstellung in der Galerie Fred Jahn in München. Seitdem waren die Werke nicht mehr öffentlich präsentiert.
Zudem wird eine Auswahl von Graphiken des Künstlers aus den Jahren 1991 und 1997, die von Niels Borch Jensen in Kopenhagen herausgegeben wurden zu sehen sein.
Julia Schleis

Telefon: 0471 46838
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